Liebe Katzenfreundin, lieber Katzenfreund,
stolzierst du auch manchmal durch die Futterabteilung und fragst dich, warum plötzlich fast überall "getreidefrei" draufsteht? Ist das nur ein cleverer Marketing-Trick oder steckt da wirklich mehr dahinter für das Wohl unserer geliebten Stubentiger? 🤔 Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, warum getreidefreies Katzenfutter für viele Samtpfoten tatsächlich eine sinnvolle Entscheidung sein kann.
Was ist überhaupt getreidefreies Katzenfutter?
Ganz einfach gesagt: In getreidefreiem Katzenfutter wird auf typische Getreidesorten wie Weizen, Mais, Gerste, Hafer oder Reis verzichtet. Diese werden oft als günstige Füllstoffe eingesetzt. Stattdessen findest du in getreidefreien Rezepturen alternative Kohlenhydratquellen wie:
- Kartoffeln (oft Süßkartoffeln)
- Erbsen
- Linsen
- Kürbis
- Tapioka
Ein wichtiges Merkmal von hochwertigem getreidefreiem Futter ist zudem oft ein höherer Fleischanteil, was der natürlichen Ernährung von Katzen entgegenkommt.
Warum Katzen oft Probleme mit Getreide haben
Unsere Hauskatzen sind faszinierende Jäger und von Natur aus strikte Fleischfresser (obligate Karnivoren). Ihr Körper ist ein kleines Wunderwerk der Evolution, perfekt angepasst an eine Beute-basierte Ernährung. Das bedeutet:
- Kurzer Verdauungstrakt: Im Vergleich zu Alles- oder Pflanzenfressern ist der Darm einer Katze deutlich kürzer. Das ist ideal für die schnelle Verdauung von protein- und fettreicher tierischer Nahrung, aber weniger geeignet für die langwierige Aufspaltung komplexer pflanzlicher Kohlenhydrate wie Getreide.
- Spezialisierte Enzyme: Katzen produzieren nur begrenzt Amylase, das Enzym, das für die Aufspaltung von Stärke (ein Hauptbestandteil von Getreide) benötigt wird. Ihr System ist einfach nicht darauf ausgelegt, große Mengen davon effizient zu verarbeiten.
- Hoher Proteinbedarf: Ihr Stoffwechsel ist auf eine proteinreiche Kost angewiesen, um Energie zu gewinnen und alle Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Pflanzliche Proteine können tierische nicht vollständig ersetzen.
Was passiert, wenn die Ernährung nicht passt?
Wenn Katzen nun Futter mit einem hohen Getreideanteil bekommen, kann ihr Verdauungssystem überfordert sein. Stell dir vor, du müsstest ständig etwas essen, das dein Magen nur schwer verarbeiten kann – das führt auf Dauer zu Problemen! Die Folgen können vielfältig sein und sich oft schleichend entwickeln:
- Haut & Fell: Vielleicht bemerkst du, dass deine Katze sich ständig kratzt, besonders am Kopf und Hals. Oder sie putzt sich so exzessiv, dass kahle Stellen entstehen. Schuppige Haut oder ein stumpfes, glanzloses Fell können ebenfalls Hinweise sein.
- Verdauung: Chronischer Durchfall oder immer wiederkehrender weicher Kot sind klare Alarmsignale. Aber auch häufiges Erbrechen (nicht nur von Haarballen!) oder auffällige Blähungen können auf eine Unverträglichkeit hindeuten. Manche Katzen entwickeln auch Verstopfung.
- Energie & Verhalten: Wirkt deine Katze oft müde, schlapp und wenig spielfreudig, obwohl sie gesund sein sollte? Auch das kann mit einer suboptimalen Ernährung zusammenhängen, die den Körper belastet statt ihn zu nähren.
Natürlich können diese Symptome auch andere Ursachen haben. Deshalb ist es unerlässlich, bei gesundheitlichen Problemen immer zuerst eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufzusuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen. Sie können auch helfen, eine Futtermittelallergie oder -unverträglichkeit sicher zu diagnostizieren.
Die Vorteile getreidefreier Ernährung im Überblick
Ein Wechsel zu einem hochwertigen getreidefreien Futter kann sich positiv auf das Wohlbefinden deiner Katze auswirken, und zwar auf mehreren Ebenen:
👉 Artgerechtere Ernährung: Ein höherer Fleischanteil liefert die essenziellen Aminosäuren (wie Taurin) und Fette, die Katzen für ein gesundes Herz, gute Sehkraft und Energie benötigen – näher an dem, was ihre wilden Vorfahren fressen würden.
👉 Bessere Verdaulichkeit: Die Entlastung des Verdauungssystems kann zu festerem, weniger riechendem Kot führen und das Risiko von Blähungen oder Durchfall reduzieren. Deine Katze fühlt sich einfach wohler "im Bauch".
👉 Weniger Allergiepotenzial: Da Getreide (vor allem Weizen und Mais) häufig Auslöser für allergische Reaktionen sind, minimierst du dieses Risiko durch den Verzicht. Das kann Juckreiz und Hautprobleme lindern.
👉 Gesundes Fell & Vitalität: Die hochwertigen Proteine und Fette tragen zu einer gesunden Hautbarriere und einem glänzenden, dichten Fell bei. Viele Besitzer berichten auch von aktiveren, verspielteren Katzen nach der Umstellung.
👉 Keine unnötigen Füllstoffe: Statt leerer Kalorien aus Getreide erhält deine Katze mehr Nährstoffe pro Happen. Das kann helfen, ein gesundes Gewicht zu halten und liefert die Bausteine für einen fitten Körper.

Kritik & Missverständnisse rund um getreidefreies Katzenfutter
Getreidefreies Katzenfutter gilt bei vielen als gesündere Alternative – aber ganz so einfach ist es nicht. Wie so oft kommt es auf die Details an, und nicht jede Kritik an Getreide ist automatisch berechtigt. Genauso wenig ist „getreidefrei“ ein Garant für Qualität.
Ein häufiger Irrglaube ist, dass Getreide grundsätzlich schädlich oder sogar giftig für Katzen sei. Das stimmt so nicht. Kleinere Mengen gut aufgeschlossener Getreidearten (also verarbeitet und dadurch besser verdaulich) können von vielen Katzen durchaus vertragen werden. Problematisch wird es dann, wenn Getreide in großen Mengen als Füllstoff eingesetzt wird – oft auf Kosten von hochwertigem Fleisch. Genau das ist bei vielen günstigen Futtermarken leider der Fall.
Skepsis kommt auch von tierärztlicher Seite – aber nicht, weil Getreide pauschal besser wäre. Vielmehr weisen Tierärzte darauf hin, dass der Begriff „getreidefrei“ allein nichts über die Gesamtqualität eines Futters aussagt. Entscheidend ist, ob das Futter den Nährstoffbedarf einer Katze deckt: Hochwertiges Protein, ausreichend Fett, Vitamine, Mineralstoffe und eine klare Deklaration sind wichtiger als das bloße Weglassen von Getreide.
Was ebenfalls in den Fokus rückt: die Ersatzstoffe für Getreide. Viele Hersteller setzen stattdessen auf Erbsen, Linsen oder Kichererbsen. Das klingt gesund, kann aber bei empfindlichen Katzen Blähungen oder Verdauungsprobleme verursachen. In der Hundewelt wird zudem ein möglicher Zusammenhang zwischen hohem Leguminosen-Anteil und Herzproblemen (DCM) diskutiert – bei Katzen ist die Datenlage noch dünn, aber auch hier gilt: Ein Zuviel ist selten gut.
Auch Kartoffeln oder Süßkartoffeln finden sich oft in getreidefreiem Futter. Sie liefern Stärke – wie viel davon eine Katze tatsächlich braucht, ist aber fraglich. Entscheidend bleibt die Gesamtkomposition: Je höher der Fleischanteil, desto besser.
Am Ende raten viele Tierärzte lieber zu einem Futter mit moderatem Getreideanteil und hochwertiger, transparenter Zusammensetzung, als zu einem beliebigen „getreidefreien“ Produkt, das vor allem aus pflanzlichen Zutaten, künstlichen Aromen oder unklaren Nebenerzeugnissen besteht.
Es geht nicht darum, Getreide grundsätzlich zu verteufeln – sondern darum, die natürlichen Bedürfnisse deiner Katze als Fleischfresser in den Mittelpunkt zu stellen. Qualität, Nährstoffgehalt und Herkunft der Zutaten zählen am meisten – mit oder ohne Getreide.
Fazit – Getreidefrei ist sinnvoll, wenn...
Getreidefreies Katzenfutter ist mehr als nur ein Trend. Es kann eine wirklich gute Wahl sein, besonders für:
- Katzen mit empfindlicher Verdauung
- Katzen mit bekannten Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten
- Katzenhalter, die Wert auf eine möglichst artgerechte Ernährung legen
Das Wichtigste ist jedoch immer die Gesamtqualität des Futters. Achte auf einen hohen, klar deklarierten Fleischanteil und vermeide unnötige Füllstoffe und Zusätze.
Wenn du dir jetzt einen Überblick über hochwertige Optionen verschaffen möchtest und vielleicht sogar ein Schnäppchen suchst, findest du hier getreidefreies Katzenfutter im Vergleich.
Wir hoffen, dieser kleine Einblick hilft dir bei der Entscheidung für das beste Futter für deine Fellnase. Denn eine glückliche und gesunde Katze ist doch das Schönste, oder? 💖
Hast du schon Erfahrungen mit getreidefreiem Futter gemacht? Teile sie gerne in den Kommentaren! Und wenn du auf der Suche nach tollen Angeboten bist, schau doch mal bei unseren aktuellen Katzenfutter-Deals vorbei! Finde das perfekte Futter für deinen Liebling – zum besten Preis!