Rolligkeit bezeichnet die Phase der Paarungsbereitschaft bei weiblichen Katzen, in der sie durch hormonelle Veränderungen besonders anhänglich, laut und unruhig werden können.
Was bedeutet es, wenn eine Katze rollig ist?
Hintergrund: Die Rolligkeit als Teil des Fortpflanzungszyklus
Die Rolligkeit, auch Raunze genannt, ist die Phase im Fortpflanzungszyklus einer unkastrierten weiblichen Katze, in der sie paarungsbereit ist. In dieser Zeit ist die Katze empfängnisbereit und zeigt typische Verhaltensänderungen, die für Halter oft ungewohnt oder sogar belastend sein können.
Typische Anzeichen einer rolligen Katze
Zu den häufigsten Anzeichen gehören lautes, anhaltendes Miauen, vermehrtes Schmusen, das Präsentieren des Hinterteils, häufiges Wälzen am Boden und eine gesteigerte Unruhe. Manche Katzen fressen weniger oder versuchen, das Haus zu verlassen, um einen Kater zu finden. Diese Verhaltensweisen sind hormonell gesteuert und völlig normal.
Dauer und Häufigkeit der Rolligkeit
Die Rolligkeit dauert meist 5 bis 7 Tage, kann aber individuell variieren. Ohne Deckung (also ohne Paarung) wiederholt sich der Zyklus während der Fortpflanzungssaison etwa alle 2 bis 3 Wochen. Besonders Wohnungskatzen können das ganze Jahr über rollig werden, da sie nicht so stark vom natürlichen Licht beeinflusst werden wie Freigänger.
Umgang mit einer rolligen Katze
Für viele Halter ist die Rolligkeit eine herausfordernde Zeit, da die Katze sehr fordernd oder laut sein kann. Geduld, Beschäftigung und liebevolle Zuwendung helfen, die Zeit zu überbrücken. Wichtig ist, dass Fenster und Türen gut gesichert sind, da rollige Katzen oft versuchen auszubrechen.
Kastration als Lösung
Die Kastration ist die nachhaltigste und tierfreundlichste Methode, um Rolligkeit dauerhaft zu verhindern. Sie schützt nicht nur vor ungewolltem Nachwuchs, sondern beugt auch gesundheitlichen Risiken wie Gebärmutterentzündungen oder bestimmten Tumoren vor. Hormonpräparate zur Unterdrückung der Rolligkeit werden wegen möglicher Nebenwirkungen nur in Ausnahmefällen und nach tierärztlicher Beratung eingesetzt.
Wann zum Tierarzt?
Wenn deine Katze ungewöhnlich lange oder sehr häufig rollig ist, sich das Verhalten plötzlich stark verändert oder du unsicher bist, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Auch bei Fragen zur Kastration oder zu Verhütungsmethoden ist eine tierärztliche Beratung unerlässlich.
Praktische Tipps im Umgang mit einer rolligen Katze
- Geduld zeigen: Sei besonders verständnisvoll, da deine Katze in dieser Zeit sehr anhänglich oder auch unruhig sein kann.
- Beschäftigung anbieten: Spiele und Streicheleinheiten können helfen, die Unruhe etwas zu mildern.
- Fenster und Türen sichern: Rollige Katzen versuchen oft auszubrechen, um einen Kater zu finden. Achte auf sichere Umgebung!
- Kastration erwägen: Wenn du keinen Nachwuchs möchtest, ist die Kastration die beste Lösung, um Rolligkeit und damit verbundene Probleme zu vermeiden.
Wichtige Hinweise zur Rolligkeit
Die Rolligkeit ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Vorgang. Dennoch kann sie für Katze und Halter belastend sein. Eine Kastration ist die beste Lösung, um Rolligkeit und damit verbundene Risiken zu vermeiden. Bei Unsicherheiten oder auffälligen Veränderungen im Verhalten deiner Katze solltest du immer einen Tierarzt konsultieren. Dieser Quick Tipp ersetzt keine tierärztliche Beratung!