Hallo liebe Tierfreunde,
kaum kitzeln die ersten warmen Sonnenstrahlen unsere Nasen und locken uns nach draußen, sind auch sie wieder da: die kleinen, lästigen Zecken! 🕷️ Für uns Zweibeiner oft nur ein Ärgernis, können sie für unsere geliebten Hunde und Katzen zu einer echten Gesundheitsgefahr werden. Aber keine Panik! Mit ein bisschen Wissen und den richtigen Maßnahmen kannst du deinen Vierbeiner sicher durch die Zeckensaison bringen. Lass uns gemeinsam schauen, wie das am besten geht!
Kleine Biester, großes Risiko: Warum Zecken gefährlich sind
Zecken sind nicht nur unangenehme Blutsauger, sie sind auch Überträger verschiedener Krankheiten. Die bekanntesten sind wohl die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Während FSME bei Hunden (und sehr selten bei Katzen) zu schweren neurologischen Symptomen führen kann, äußert sich Borreliose oft durch Fieber, Gelenkentzündungen und allgemeine Mattigkeit. Auch andere Krankheitserreger wie Anaplasmen oder Babesien können durch Zecken übertragen werden.
Wann ist Vorsicht geboten? Die Hauptsaison für Zecken in unseren Breitengraden (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist von Frühjahr bis Herbst, also etwa von März bis Oktober. Sobald die Temperaturen dauerhaft über ca. 7°C klettern, werden die Spinnentiere aktiv. In milden Wintern können sie sogar das ganze Jahr über lauern. Sie sitzen bevorzugt im hohen Gras, in Büschen und im Unterholz – also genau dort, wo unsere Hunde gerne schnüffeln und unsere Freigängerkatzen auf Streifzug gehen.
Vorbeugen ist der beste Schutz: Tipps für den Alltag
Schon mit kleinen Verhaltensänderungen kannst du das Risiko eines Zeckenbisses minimieren:
Risikogebiete meiden: Wenn möglich, versuche, Spaziergänge durch extrem hohes Gras oder dichtes Unterholz während der Hauptsaison etwas zu reduzieren. Natürlich sollen deine Tiere aber trotzdem die Natur genießen!
Fellkontrolle nach jedem Ausflug: Das A und O! Suche deinen Hund nach jedem Spaziergang und deine Katze nach jedem Freigang gründlich ab. Konzentriere dich dabei besonders auf warme, dünnhäutige Stellen wie Kopf, Ohren, Hals, Achseln, Bauch und den Zwischenzehenbereich. Oft krabbeln die Zecken noch eine Weile, bevor sie zustechen – hier kannst du sie erwischen!
Checkliste: Tick-Check nach dem Spaziergang 🐾
- Kopf & Ohren (auch in den Ohrmuscheln!)
- Hals & Nacken
- Achseln & Brust
- Bauch & Leistenregion
- Beine & Pfoten (auch zwischen den Zehen!)
- Rute & Analbereich
Chemische Helferlein: Spot-ons, Halsbänder & Co.
Der Handel bietet eine Vielzahl an Zeckenschutzmitteln. Die gängigsten sind:
Spot-ons
Flüssige Präparate, die auf die Haut im Nackenbereich des Tieres geträufelt werden. Der Wirkstoff verteilt sich über den Talgfilm der Haut und tötet Zecken bei Kontakt ab oder wehrt sie ab. Wirkdauer: meist ca. 4 Wochen.
- Vorteile: Einfache Anwendung, relativ zuverlässig.
- Nachteile: Muss regelmäßig erneuert werden, manche Tiere reagieren empfindlich, direkter Kontakt (Streicheln) kurz nach dem Auftragen meiden.


Zeckenhalsbänder
Geben kontinuierlich über mehrere Monate Wirkstoffe ab.
- Vorteile: Lange Wirkdauer (oft 5-8 Monate).
- Nachteile: Können bei empfindlichen Tieren Hautreizungen verursachen, manche Tiere (oder Besitzer) mögen keine Halsbänder, können verloren gehen, Kontakt mit Kindern einschränken.


Tabletten (Kautabletten)
Werden oral verabreicht und wirken von innen. Der Wirkstoff gelangt ins Blut, Zecken nehmen ihn beim Blutsaugen auf und sterben ab.
- Vorteile: Keine äußeren Rückstände, Wirkstoff kann nicht abgewaschen werden, oft gute Akzeptanz.
- Nachteile: Zecke muss erst stechen, um zu sterben (Übertragungsrisiko bleibt gering, aber nicht null), mögliche Nebenwirkungen (Tierarzt fragen!).

Wichtig: Sprich die Wahl des richtigen Mittels immer mit deinem Tierarzt ab! Er kennt dein Tier und kann am besten beurteilen, welches Präparat (auch unter Berücksichtigung von Alter, Gewicht, Gesundheitszustand und Lebensumständen) am geeignetsten ist. Nicht jedes Mittel ist für Hunde und Katzen gleichermaßen geeignet – Katzen reagieren auf manche Wirkstoffe hochgiftig!
Grüne Alternativen: Was können natürliche Mittel?
Viele Tierbesitzer suchen nach natürlichen Wegen, um Zecken fernzuhalten. Beliebt sind:
- Kokosöl: Enthält Laurinsäure, die auf Zecken eine leicht abwehrende (repellierende) Wirkung haben kann. Regelmäßig ins Fell einmassiert (vor allem Beine, Bauch, Hals), kann es einen gewissen Schutz bieten, ist aber meist nicht ausreichend als alleiniges Mittel.
- Bierhefe & Knoblauch: Sollen den Hautgeruch des Tieres für Zecken unattraktiv machen. Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht belegt und Knoblauch kann in größeren Mengen für Hunde giftig sein!
- Ätherische Öle (z.B. Lavendel, Geranium, Zitrone): Können repellierend wirken, aber Vorsicht: Viele Öle sind für Katzen giftig und können auch bei Hunden Hautreizungen oder Allergien auslösen. Nur stark verdünnt und nach Absprache mit einem Experten anwenden!
- Bernsteinketten: Ihnen wird eine Schutzwirkung durch elektrostatische Aufladung nachgesagt. Wissenschaftliche Beweise dafür fehlen komplett.
Fazit zu natürlichen Mitteln: Sie können eine Ergänzung sein, ersetzen aber in Gebieten mit hohem Zeckenaufkommen und Krankheitsrisiko keinen zuverlässigen, geprüften Schutz. Wenn du auf Chemie verzichten möchtest, ist das gründliche Absuchen umso wichtiger!
Hilfe, eine Zecke! So entfernst du sie richtig
Trotz aller Vorsorge hat sich doch eine Zecke festgesaugt? Bleib ruhig, so wirst du sie los:
- Werkzeug wählen: Am besten eignen sich eine spezielle Zeckenzange, eine Zeckenkarte oder eine feine Pinzette.
- Ansetzen: Greife die Zecke so nah wie möglich an der Haut deines Tieres, direkt am Stechkopf.
- Ziehen: Ziehe die Zecke langsam, gerade und gleichmäßig heraus. Nicht drehen und nicht quetschen! Durch Drehen kann der Stechapparat abreißen, durch Quetschen kann die Zecke Krankheitserreger in die Wunde abgeben.
- Kontrolle: Prüfe, ob die Zecke vollständig entfernt wurde (Kopf noch dran?).
- Desinfizieren: Tupfe die Bissstelle mit einem geeigneten Desinfektionsmittel (z.B. Jodlösung oder Alkohol – kurz brennt's vielleicht) ab.
- Beobachten: Behalte die Bissstelle in den nächsten Tagen und Wochen im Auge. Achte auf Rötungen, Schwellungen oder Veränderungen im Verhalten deines Tieres (Fieber, Appetitlosigkeit, Lahmheit). Suche im Zweifel immer deinen Tierarzt auf!
- Zecke entsorgen: Zerdrücke die Zecke nicht mit bloßen Fingern. Am besten in ein Papiertuch wickeln und zerquetschen oder in Alkohol/Desinfektionsmittel werfen und danach entsorgen.
Die Zeckenzeit gehört leider zum Leben mit Hund und Katze dazu. Aber mit der richtigen Kombination aus Vorbeugung im Alltag (Absuchen!), einem zuverlässigen Zeckenschutzmittel (nach Tierarztberatung) und dem Wissen, wie man eine festgesaugte Zecke sicher entfernt, kannst du deinen Liebling effektiv schützen.

Denk daran: Der beste Schutz ist der, der zu deinem Tier und eurem Lebensstil passt.
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